Sassnitz: Verwechslung endet mit Schusswaffengebrauch
       
Gartenstr. - 23.10.2017Am Freitagabend, dem 20.10.2017, erhielten die 
Beamten des Polizeirevieres Sassnitz den Auftrag von der 
Einsatzleitstelle Neubrandenburg, nach Sassnitz in die 
Gartenstraße 
zu fahren, da dort offenbar ein Streit derart eskalierte, dass am 
Ende ein Schuss mit einer Schreckschusswaffe abgegeben wurde.
   Nach bisherigen Erkenntnissen überquerte kurz nach 20:00 Uhr ein 
29-jähriger Sassnitzer fußläufig die Stralsunder Straße, als offenbar
ein unbekannter Pkw eine verkehrsgefährdende Situation zu seinem 
Nachteil verursachte. In unmittelbarer Nähe traf der 29-Jährige dann 
auf einen 22-jährigen Sassnitzer, der sich gerade an seinem Pkw 
befand und den der 29-Jährige für die Verkehrsgefährdung 
verantwortlich vermutete. Auf den Vorwurf der Verkehrsgefährdung 
angesprochen, gerieten beide Männer in Streit, infolgedessen der 
29-Jährige gegenüber seinem Kontrahenten beleidigend wurde, ihn 
bedrohte und körperlich angriff. Der 29-Jährige ließ sich nicht davon
überzeugen, dass es sich um eine Verwechslung handelt und bedrängte 
den 22-Jährigen weiter. Aus Angst schoss dieser mit einer 
Schreckschusspistole einmal in die Luft. Erst danach ließ der 
29-Jährige von seinem Gegenüber ab.
   Der 29-Jährige, der bereits mehrfach polizeilich bekannt ist, wies
eine Alkoholisierung von über zwei Promille auf. Der Verdacht der 
Verkehrsstraftat konnte durch die Beamten nicht weiter erhärtet 
werden. Der Mann muss sich jetzt wegen des Verdachts der Nötigung, 
Körperverletzung und Beleidigung verantworten. Er wurde nach 
Beendigung der polizeilichen Maßnahmen des Platzes verwiesen.
   Bei der Überprüfung des 22-Jährigen konnte dieser den Beamten den 
erforderlichen sogenannten kleinen Waffenschein vorlegen, der zum 
Führen von Schreckschusswaffen notwendig ist. Gleichwohl wurde die 
Waffe mit Munition zur Beweissicherung sichergestellt, da für die 
Schussabgabe kein erforderlicher Erlaubnisschein vorlag. Die 
Ermittlungen in diesem Fall wurden durch die Kriminalpolizei 
aufgenommen und dauern, insbesondere zur Prüfung der Notwehrsituation
des 22-Jährigen, an.
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